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Johannitag - Sommersonnenwende - Mittsommernacht

Die katholische Kirche feiert den 24. Juni als Gedenktag an die Geburt Johannes des Täufers. Nur bei ihm sowie an Maria und Josef werden die Geburtstage als Namenstag begangen, ansonsten gedenken Katholiken der Todestage ihrer Heiligen.

Das liturgische Datum des Johannitages liegt laut Lukas-Evangelium sechs Monate vor Jesu Geburt. Damit fällt es in die Zeit der heidnischen Riten zur Sommersonnenwende um den 21. Juni, was der Beliebtheit des Heiligen keineswegs Abbruch tut. Johanni wird auch Sommerhand oder Sommerweihnacht genannt.

Heidnische wie christliche Rituale bestimmen die kürzesten Nächte des Jahres. Vielerorts werden Johannisfeuer entzündet. Liebespaare tanzen darum oder springen gemeinsam über die Glut, um das Band ihrer Liebe zu festigen. Darüber hinaus gilt es, Unheil und Krankheit abzuwehren oder zu überwinden. Bauern verstreuen die Asche des Johannifeuers auf ihren Feldern, um Fruchtbarkeit und Ertrag zu steigern.

 

Johanni gibt seinen Namen

  • dem Johanniskraut (Hyperikum perforatum), auch Tüpfelhartheu, Johannesblut, Herrgottsblut, Teufelsfluchtkraut, Unserer Frauen Bettstroh/Mariabettstroh, Mannskraft, Elfenblut und Hexenkraut genannt. Es steht Ende Juni in voller Blüte. Im weiteren Sinne zählen Margarite, Bärlapp, Beifuß, Klatschmohn, Kornblume, Arnika und Ringelblume zu den Johannikräutern. Aus sieben oder neun dieser Pflanzen werden Johannikränze geflochten, die, im Hause aufgehängt, Geister abwehren.
  • den Johannisbeeren, die Ende Juni zu weißen, roten und schwarzen Trauben reifen.
  • den Johanniskäfern/-würmchen, die in unseren Breiten jetzt besonders schön leuchten und deshalb Glühwürmchen genannt werden.
  • dem Johannisbrotbaum, dessen Hülsenfrüchte Samen enthalten, die zu Johanniskernmehl verarbeitet werden. Einer Legende zufolge soll sich Johannes der Täufer in der Wüste von Johannisbrotfrüchten ernährt haben.

Johanni ist ein wichtiger Lostag in der Landwirtschaft:

  • An Johanni enden die Rhabarber- und die Spargelsaison (Spargelsilvester).
  • Spargel tot, Kirschen rot.
  • Am Johannistag die ersten Kirsch nach Hause trag. 
  • Die Natur wechselt von ihrer vegetativen in die regenerative Phase.
  • Die Blätter der Bäume drehen sich (gut zu erkennen bei Silberpappeln).
  • Das Kuhfell wird rau.
  • Die Wiesen stehen in Blüte und sind zu mähen.

Wetterregeln:

  • Sankt Vitus (15. Juni) ändert die Zeit, es geht auf die andere Seit'.
  • Vor Johanni bitt um Regen, nachher kommt er ungelegen. 

weiter mit: Rezepte für Johanni