Mariae Himmelfahrt

Mariä Himmelfahrt, alljährlich am 15. August begangen, ist ein Feiertag in den deutschen Landstrichen mit überwiegend katholischer Bevölkerung, wie beispielsweise im Saarland und in Teilen Bayerns. Zusammen mit den Katholiken "feiertagen" dürfen gerne auch die ortsansässigen Protestanten, Andersgläubigen und Heiden, freilich auch die Ungläubigen.

Die Zeit zwischen Maria Himmelfahrt und Kreuzerhöhung (14. September) heißt Frauendreißiger. Aus Verehrung für Maria finden Andachten und Wallfahrten statt, insbesondere an Maria Geburt (8. September) und Maria Namen (12. September).

Mariä Himmelfahrt ist das älteste der Marienfeste in der katholischen Kirche. Die Gläubigen beten Maria an, da sie Gottes Sohn gebar.

Marienkirchen begehen am 15. August ihr Patrozinium.

Der Tag Mariae Himmelfahrt trägt verschiedene Bezeichnungen:

  • Hochfest Assunta, von assumptio = Aufnahme
  • Maria Entschlafung
  • Großer Frauentag
  • Gesegnete Jungfrau (anglikanisch)
  • Dormition, Entschlafung (orthodox)
  • Maria Würzweih
  • Kräuterbüscheltag
  • Wurzweihtag
  • Büschelfrauentag

Die Namen mit Bezug auf Pflanzen berufen sich auf die Legende, wonach die Apostel bei der Öffnung von Marias Grab Kräuter und Blüten fanden statt eines Leichnams. Andere Darstellungen berichten von einem wundersamen Kräuterduft, der dem leeren Grab entströmte. All diese Erzählungen versinnbildlichen Maria Himmelfahrt mit dem Glauben an die Auferstehung.

Indessen: Ganz profan betrachtet, liegt zwischen August und September die beste Zeit, bestimmte Kräuter in besonders heilkräftiger Güte pflücken zu können. Maria Himmelfahrt zeigt, wie eng Volksglaube und Naturbeobachtung mit Kirchengeschichten verwoben sind. Denn es war schon vorzeiten ein heidnischer Brauch, mit ätherischem Kräuterduft den Allweisen zu huldigen, ihren magischen Beistand anzurufen.

zu Maria Kräutlein

Federsee; Foto: © Sylvia Koch Am Federsee


Bauernregeln

  • Zur Krautweihe schießt das Salz in die Äpfel. (Anm.: Salz meint hier Aroma und Wohlgeschmack.)
  • Fängt August mit Donner an, er's zum End' nicht lassen kann.
  • Ein trockener August ist des Bauern Lust.
  • Im August viel Regen, ist dem Wein kein Segen.
  • Wer Rüben will recht gut und zart, sä’ an Maria Himmelfahrt.
  • Zu Maria Himmelfahrt, das wisse, gibt es schon die ersten Nüsse.
  • Maria Himmelfahrt Sonnenschein – bringt uns vielen guten Wein.
  • Wie sich an Bartholomae (24. August) das Wetter verhält, so ist es auch im Herbst bestellt.
  • Bleiben die Störche nach Bartholomae, tut der Winter nicht weh.
  • An Maria Namen kommen die Schwalben zusammen.

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