Der 31. Dezember stellt seit 1582 den letzten Tag des Jahres. Festgelegt hat dies Papst Gregor XIII. Seine Kalenderreform löste die von Julius Caesar eingeführte Julianische Zeitrechnung ab.
Papst Gregor griff mit der Festlegung des 1. Januars als Jahresbeginn einen römischen Brauch auf: Schon seit ca. 150 v. Chr. begannen römische Konsuln ihre Amtszeit an einem 1. Januar. Im Lateinischen heißt ianua Tür/Tor oder Zugang.
Der 31. Dezember trägt seinen Namen vom heiliggesprochenen Papst Silvester I., der am 31.12.335 starb. Mancherorts heißt der letzte Tag des Jahres auch Altjahr, auf den nordfriesischen Inseln Ual Juars Iinj = Alt-Jahres-Abend, im alemannischsprachigen Raum Alt-Johr-Z’Obe. Die Vogtländer nennen ihn Neigaarschheiligohmt = Neujahrsheiligabend.
Vom Heiligen Silvester erbeten Gläubige sich eine gute Ernte. Und ob gläubig oder nicht: Wir wünschen einander traditionell ein gutes neues Jahr.
Denen, die ein schlechtes Gewissen haben, ihren Mitmenschen in womöglich eisglatter, obendrein feuchtfröhlicher Silvesternacht einen "Guten Rutsch!" zu wünschen, sei gesagt: Dieser Rutsch ist hebräischen Ursprungs und vom Wort her unbedenklich. Rosch bedeutet Anfang.
Wenn wir uns zur Mitternacht "Prosit Neujahr!" zurufen, bedeutet das nichts anderes als: "Es möge gelingen, das neue Jahr!" Um dies zu unterstreichen, treiben wir allerhand Schabernack, frönen begeistert dem Lärmbrauchtum und beschenken einander mit Glücksbringern:
Also dann: Unberufen – toi, toi, toi!